Mitgliederversammlung vom 24. März 2025

Bericht von Gudrun Haag-Erdösi, Fleiner Nachrichten vom 26. März 2025

Am Montag, dem 24. März 2025 fand bei vollem Haus die Mitgliederversammlung des Heimatvereins im evangelischen Gemeindehaus statt. Danke für das große Interesse am Heimatverein Flein e.V.!

Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Horst Münzing, stimmten uns die Flinharmoniker schwungvoll auf den Abend ein. Ganz herzlichen Dank dafür!


Nach dem Gedenken an die seit der letzten Mitgliederver-sammlung verstorbenen Vereinsmitgliedern folgten die Berichte.


Unser Kassier, Matthias Haug stellte die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres vor. Die Kassenprüferinnen bestätigten wieder eine korrekt und verlässlich geführte Kasse.


Der erste Vorsitzende Horst Münzing berichtete untermalt mit Bildern über die vielfältigen Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr. Auch der Ausblick auf die bereits geplanten Veranstaltungen verspricht für 2025 wieder ein spannendes und ausgefülltes Jahr.

Ergänzt wurden die Berichte durch Michael Frank, der einen kurzen Rückblick auf die Studienfahrt 2024 und natürlich auch einen Ausblick auf die Studienfahrt im Mai 2025 gab. Gerd Bergmann berichtete für das Felsenhausteam über die Aufgaben und vielseitigen Themen bezüglich der Ausstellung im Felsenhaus.

Peter Wanner führte in die Arbeit im Archiv ein und meinte „Es geht darum, dass man sich wieder findet“

Holger Waldbüßer machte mit Bildern untermalt mit uns einen kleinen Rundgang durch die Scheune.


Bei den turnusgemäßen Wahlen wurde Holger Waldbüßer im Team mit Bernd Kurz zum zweiten Vorsitzenden, Gudrun Haag-Erdösi als Schriftführerin, 4 Beisitzer: Anke Schäffer, Gerd Bergmann, Peter Wanner und Martin Albrecht sowie die beiden Kassenprüferinnen Helga Schwede und Tanja Kachel wieder bzw. neu gewählt.


Herzlichen Dank an Werner Krummlauf, der sich nicht mehr zur Wahl stellte und an Peter Wanner für seine aktive Tätigkeit als zweiter Vorsitzender. Peter Wanner ist weiterhin im Vorstand als Beisitzer tätig. Ein Dank geht auch an den gesamten Vorstand, an das Scheunenteam, das Felsenhausteam und das Archivteam und an Alle, die den Heimatverein in vielfältiger Weise unterstützen.


Zehn Mitglieder des Heimatvereins wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.


Das Café Naseweis gibt es nun bereits seit 20 Jahren. Hier wurden die Macherinnen Roswitha Frank, Gudrun Albrecht, Gudrun Schwarz, Brigitte Krummlauf und Margit Bergmann geehrt.


Ein herzliches Dankeschön ging auch an Roswitha und Michael Frank für die immer perfekte Organisation und Durchführung der Studienfahrten.

Der Heimatverein bedankt sich ganz herzlich bei der ev. Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und die sonstige Unterstützung, bei Martin Lang für die technische Unterstützung, bei der Gemeinde Flein und bei Allen, die mitgeholfen haben.

Gegen 20:30 Uhr beendete der erste Vorsitzende Horst Münzing den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung.


Im Anschluss an den offiziellen Teil sprach Peter Wanner zu dem Thema 500 Jahre Bauernkrieg – Auswirkungen in Flein und Umgebung. 



Abschlussveranstaltung: Fleiner Geschichte(n) im alten Rathaus

Bericht von Horst Münzing, Fleiner Nachrichten

Wie bei allen voran gegangen Terminen herrschte auch bei der Abschlussveranstaltung der Reihe „Fleiner Geschichte/n im alten Rathaus“, am 24. Februar dichtes Gedränge, sämtliche zur Verfügung stehenden Sitzmöglichkeiten waren belegt.

Was ist das Erfolgsrezept dieser beliebten Veranstaltung?

Peter Wanner versteht es wie kein anderer, Geschichte mit Leben zu füllen und anschaulich zu machen. Er durchdringt das Dickicht von historischen Protokollen, Jahrbüchern, und Sammlungen, interpretiert historische Ansichten, Pläne und Zeichnungen und übersetzt sie in die heutige Zeit. Dabei entziffert er scheinbar mühelos mittelalterliche, für uns unleserliche Schriften und erklärt die Bedeutung von ausgestorbenen Begriffen. Alte Maße, Gewichte, Währungen, Längenmaße aber auch Berufsbezeichnungen und Titel werden in ihrem historischen Umfeld erläutert und Bezüge zur Gegenwart hergestellt.

Mit seinem umfangreichen Hintergrundwissen als Historiker verbunden mit seinen Fleiner Wurzeln sorgt er dafür, dass eine Stunde Lokalgeschichte wie im Flug vergeht.

Ausgehend von tagesaktuellen Bezügen zeigt er den jeweiligen geschichtlichen Hintergrund auf, denn nur wer die Vergangenheit kennt, versteht die Gegenwart.

Nach der Devise „Geschichte liegt überall herum, man muss nur darauf achten“ bringt Peter Wanner selbst Steine zum Sprechen.

Kein Wunder, dass der Abschluss der diesjährigen Geschichtsabende mit viel Applaus und anerkennenden Worten der Zuhörerschaft bedacht wurde.

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Winterhalbjahr.

Café Naseweis geöffnet

Sonntag, 9. Februar 2025, ab 14 h, Felsenhaus in der Ilsfelder Straße, Bericht von Gerd Bergmann, Fleiner Nachrichten

 „Der Kuchen ist gegessen!“


Mit dieser saloppen Redensart kommentiert man es umgangssprachlich oft, wenn man sich eingestehen muss, etwas verpasst zu haben.

Wer es versäumt hat, am vergangenen Sonntag, dem 9. Februar, noch einmal die besondere Atmosphäre des Café Naseweis zu genießen und sich am gewohnt opulenten Kuchen- und Tortenbuffet nebst frisch gebrühtem Kaffee (oder auch einem Gläschen Rotwein - Rotkäppchens Großmutter hat das schließlich auch so gehalten) zu bedienen, bevor diese Traditionsveranstaltung des Heimatvereins in die Sommerpause geht, dem müssen wir das leider so bestätigen. Der Kuchen ist gegessen!

Jedenfalls bis im November die neue Saison eröffnet wird.


Tatsächlich feierte die Einladung zum „Café Naseweis“ die der Heimatverein den Fleiner Bürgerinnen und Bürgern (und gerne auch über die Grenzen hinaus) in jedem Winterhalbjahr macht, in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum! Am 9. Januar 2005 fand die Erstausgabe davon in den Räumen des Felsenhauses statt.

Von der Wertschätzung und Beliebtheit dieses Klassikers konnte sich jeder überzeugen, der am Sonntag, dem 9. Februar, dabei war. Um 14 Uhr öffnete sich die Tür zum Felsenhaus und schon zwanzig Minuten später hatte eine gesellige Runde alle Plätze des Hauses erobert. Darunter nicht nur Stammgäste, die vielleicht schon zu den Premierebesuchern gehörten, sondern auch, und das freut uns ganz besonders, viele begeisterte neue Gesichter, junge Familien, die uns zeigen, dass dieses Angebot immer noch gerne angenommen wird. (Auch wenn man es nicht als „Pop-up-coffeeshop“ anpreist.) Bis 17 Uhr saß man wieder gemütlich beieinander, bis es dann auch im wörtlichen Sinne wahr wurde: Der Kuchen war gegessen.

Aber natürlich bleibt der Heimatverein durch so viel positive Resonanz motiviert, auch in der kommenden Wintersaison 25/26 das

Café Naseweis in seine 21. Saison zu führen.

Freuen Sie sich darauf!


Januar 2025: Schulkinder im Felsenhaus

Bericht von Gerd Bergmann, Fleiner Nachrichten


„So eines stand bei meiner Oma ….“, oder „Als Kind haben wir damit ….“,

das sind häufige Bemerkungen, die man hört, wenn Besuchergruppen, etwa bei Café Naseweis, oder bei Kärwe Meets Business durch das Felsenhaus gehen. In der letzten Januarwoche allerdings erfüllten Besuchergruppen mit einem wesentlich niedrigeren Altersdurchschnitt als bei den oben genannten Anlässen das Felsenhaus mit neugieriger Geschäftigkeit.

An drei Tagen informierten sich die dritten Klassen der Fleiner Grundschule über die Lebensumstände in einem bürgerlichen Wohnhaus in der Zeit Ihrer Urgroßeltern und früher. Entsprechend anders fielen die Kommentare zu den bestaunten Exponaten aus. „Krass“ war einer der ersten Kommentare nach einem Blick ins Interieur des Felsenhauses.

Sie lernten die baulichen Besonderheiten des Felsenhauses kennen, bekamen Einsicht in die zumindest teilweise Notwendigkeit der Selbstversorgung mit dem Nötigsten, indem man ein Stück Land bebaute, Vieh hielt und auch sonst viele Dinge des Bedarfs selbst herstellte. Sie lernten heute selten gewordene Handwerke und die zugehörigen Handwerkszeuge kennen, auch solche, die man in Einheit von Wohnen und Arbeiten betrieben hat, wie zum Beispiel die des Schneiders oder Schusters, und auch womit man in einer Zeit vor Streamingdiensten, Fernsehen, Radio und Videospielen die – allerdings ohnehin sehr geringe – Freizeit verbracht hat. Ganz besonderes Interesse fanden natürlich die Utensilien aus der Schule vor 100 Jahren. Die Erfahrung, wie es ist, einmal mit einem dieser dünnen Schiefergriffel auf einer Schiefertafel zu schreiben, wollten alle machen. Darüber hinaus lösten ganz besonders die Objekte Erstaunen und Interesse aus, die zeigten, wie man auch schon in einer Zeit vor der Elektrifizierung der Haushalte Musik hören konnte (Grammophon – „Aufzieh-CD-Spieler), Bilder projizieren (Laterna Magica – „Petroleum-Beamer“) oder die genaue Zeit zur Verfügung hatte (minutengenau laufende 200 Jahre alte Schwarzwalduhr). Krass!


Beim Abschied danach gefragt, behaupteten dann alle Schülerinnen und Schüler durchaus überzeugend mit lauter Stimme, es hätte ihnen Spaß gemacht.

Das macht uns Hoffnung, dass wir in Zukunft regelmäßig wieder Schulkinder durch unser Felsenhaus führen dürfen, für die ein häusliches Umfeld, wie das, welches das Felsenhaus repräsentiert, bereits etwas geradezu „Exotisches“ ist.

Auf jeden Fall aber krass.